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 Verhütungsmethoden
siebenkindermama Offline

Kleinkind


Beiträge: 185

15.02.2009 18:59
Sterilisation des Mannes (Vasektomie) Antworten

Was ist eine Vasektomie?

In Deutschland lassen sich immer mehr Männer sterilisieren. Im Jahr 2000 waren nach Angaben des Bundesfamilienminsteriums schon zwei Prozent der Männer im zeugungsfähigen Alter sterilisiert - 1992 nur 0,5 Prozent. Die Männer ließen sich vorwiegend sterilisieren, um effektiv zu verhüten. Bei der Sterilisation des Mannes durchtrennt der Chirurg nur die Samenleiter, bei der Kastration dagegen werden die gesamten Hoden entfernt.

Der Eingriff ist bei Männern wesentlich leichter durchzuführen und auch mit weniger Risiken verbunden als bei Frauen.
Wie sicher ist eine Vasektomie?

Der Pearl-Index liegt bei rund 0,25. Dieser Wert gibt die Anzahl der ungewollten Schwangerschaften einer Verhütungsmethode an, wenn 100 Frauen sie ein Jahr lang anwenden. Das heißt: 1 Mann von 400 operierten Männern bleibt zeugungsfähig.
Wo können Sie sich beraten lassen?

Lassen Sie sich auf jeden Fall über den Eingriff und die Risiken von ihrem Arzt informieren. Suchen Sie eine Beratungsstelle auf, zum Beispiel Pro Familia. Sprechen Sie mit Ihrer Partnerin über den Eingriff und die Konsequenzen.

Die gesetzlichen Krankenkassen tragen seit 2004 die Kosten für Sterilisationen nicht mehr, die der persönlichen Lebensplanung dienen. Ausnahmen bilden medizinisch notwendige Sterilisationen. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten meistens nur, wenn gesundheitliche Gründe vorliegen.
Wie funktioniert der Eingriff?

Meist wird die Vasektomie ambulant in einer Arztpraxis durchgeführt. Die Sterilisation selbst ist ein relativ einfacher Eingriff. Die Rückseite des Hodensacks wird örtlich betäubt, die Samenleiter durchtrennt und die Enden verschlossen. Der kleine Schnitt wird zum Schluss zugenäht. Der gesamte Eingriff dauert etwa 30 Minuten.

Noch mehrere Monate nach der Operation können befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit vorhanden sein. Sie überleben beispielsweise in der Samenblase. Deshalb untersucht der Arzt nach dem Eingriff mehrmals Proben des Ejakulats und überprüft den Operationserfolg. Bis das Ejakulat frei von Spermien ist, müssen Paare zusätzlich verhüten.
Lässt sich eine Sterilisation rückgängig machen?

Theoretisch lässt sich die Durchtrennung der Samenleiter durch eine komplizierte mikrochirurgische Operation beheben. Je länger der Eingriff zurückliegt, desto geringer sind allerdings die Chancen, den Mann wieder fruchtbar zu machen. Denn viele sterilisierte Männer entwickeln so genannte Auto-Antikörper gegen ihre Spermien, wenn beim Eingriff Spermabestandteile ins Blut gelangen. Je höher der Spiegel an diesen Auto-Antikörpern ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Spermien befruchtungsfähig sind. Machen Sie sich also bewusst, dass Sie nach dem Eingriff mit großer Sicherheit keine eigenen Kinder mehr zeugen können.
Welche Komplikationen können auftreten?

* Verletzungen der Blutgefäße des Hodens,
* Nebenhodenentzündung,
* Infektionen,
* Knotige Ansammlungen von Spermien unterhalb der durchtrennten Stelle,
* Verwachsungen zwischen Samenleiter und Haut.

Was ändert sich nach dem Eingriff?

* Die Lust auf Sex, Gliedversteifung, Ejakulation und jedes andere Zeichen der sexuellen Entfaltung bleiben erhalten.
* Die Samenflüssigkeit enthält keine Spermien mehr, ist aber ansonsten unverändert.
* Die Angst vor einer unerwünschten Schwangerschaften entfällt und das sexuelle Zusammenleben kann sich frei entfalten. Wie eine Studie zeigte, beurteilen die meisten Männer vier Jahre nach dem Eingriff ihre Lebensqualität und ihr Sexualleben als verbessert oder unverändert.

---Alex---

* in der Ruhe liegt die Kraft *

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